Urlaub in Nord Florida!

Hallo meine Lieben,
ich habe momentan Spring Break und dachte mir deshalb, ich könnte euch ja mal wieder ein wenig schreiben. Euch geht es hoffentlich gut und ihr friert nicht zu sehr, es war ja anscheinend an einigen Plätzen in Deutschland recht kalt. Aber keine Sorge, auch hier in Florida wird es kalt von Zeit zu Zeit. Wir machen seit Samstag Urlaub im Norden Floridas; von Samstag bis Sonntag waren wir in Jupiter, bei meinen "Gast-Großeltern", von Montag bis Mittwoch in St. Augustine, und dann am Donnerstag und Freitag in Cape Caneveral. Es war ein toller Urlaub, ich bin wirklich sehr glücklich hier. Ich dachte mir, ich mache euch eine kleine Art Tagebuch von meinem Urlaub, mit Fotos für Euch! Los geht's...

Samstag:
Heute sind wir losgefahren von Zuhause, abends haben wir mit Grandma und Grandpa gegessen. Wir waren in einer Art Palm-Hütte, die berühmt für ihre Hotdogs sind. Der Name des Restaurants ist Dune Dog, also auf Deutsch "Dünen-Hund". Das Essen war auf jeden Fall sehr lecker und im Anschluss haben wir noch so ein T-Shirt für mich gekauft, als Souvenir an das Restaurant. Abends sind wir dann todmüde ins Bett/auf das Schlafsofa gefallen.

Sonntag:
Morgens sind wir in die Kirche gegangen, wie beinahe jeden Sonntag. Danach sind wir auf das Jupiter Lighthouse gegangen und danach an den Strand. Die Sicht war atemberaubend und der Leuchtturm einfach wunderschön. Hier ein paar Bilder vom Leuchtturm und meiner Gastfamilie:

Montag:
Und los geht's nach Sanct Augustine! St. Augustine ist die älteste durchgehend von Siedlern bewohnte Stadt in Amerika. Hier noch der Link zu der Stadt bei Wikipedia, echt interessant! Als wir am Nachmittag endlich angekommen sind, haben wir im Hafen gegessen, in einem Restaurant, in dem man Möwen und andere Seevögel durch Klappen neben dem Esstisch füttern konnte. Das war ein Riesenspaß, insbesondere für meine zwei jüngeren Gastgeschwister. Später haben wir dann im Hotel eingecheckt und sind dann gegen 9:30pm (ABENDS) abendessen gegangen.

Dienstag:
Morgens haben wir im Hotel gefrühstückt, es gab ein kleines, aber feines, Buffet mit Waffeln, Bagels, und aller Art von Toastbrot. Ein wenig später sind wir dann zu einer Touristenattraktion gefahren, von der Rundfahrten durch die Innenstadt durchgeführt werden. Das Wetter war eisig kalt, und ich weiß dass alle Austauschschüler, die in Minnesota (ich denke an dich Lea), oder sonst wo im Norden der USA platziert sind, mich jetzt auslachen und sagen: Ja klar, kalt in Florida. Aber für mich, wie ich inzwischen an 25° täglich gewöhnt bin, sind 5° doch ziemlich kühl. Aber zurück zum Hauptthema: Wir haben also so eine Rundfahrt gemacht und später das Castillo de San Marcos besichtigt, ein sehr altes Fort in Matanzas Bay, welches von verschiedensten Staaten geführt wurde. Das Fort war interessant, ich finde historische Monumente immer spannend. Später sind wir noch zum 'Old Jail' gegangen, ein altes Gefängnis mit Museum innen drinne. Abends sind wir minigolfen gegangen, ich bin zwar sehr schlecht, aber es hat zumindest für den 4. Platz gereicht.

Mittwoch:
Erst haben wir wieder im Hotel gefrühstückt, und uns dann auf den Weg zum St. Augustine Lighthouse gemacht. Das Wetter war eisig kalt, aber zumindest schien die Sonne und wir konnten den Ausblick genießen. Neben dem Leuchtturm haben Männer Schiffe gebaut, und es war echt faszinierend, denen dabei zuzuschauen. Im Anschluss sind wir zu einem Ort gefahren, wo die spanischen Siedler das erste Mal in die heutige USA kamen. Es war eine ganz besondere Stimmung dort, denn wenn man zurück denkt, ist es doch schon ganz cool, dass da so etwas, für unsere Gegenwart wichtig, Ereignis passiert ist. Später sind wir zurück zu unserem Rundfahrt-Platz gefahren, und haben die 'Fountain of Youth' besichtigt. Laut einer alten Legende war auf der Insel Bimini in der Karibik eine Wasserquelle, die ewiges Leben versprach. Als die Entdecker jedoch in St. Augustine ankamen, fanden sie die angebliche Quelle dort, im Poncé de Leon Inlet, einem heutigen kleinen Hafen. Heute ist das ganze eine Art Park, mit wildlebenden Pfauen und einigen coolen Attraktionen, wie zum Beispiel das abfeuern von Kanonen jede volle Stunde. Abends sind wir zum Vilano Beach gegangen, ein Strand, von dem man angeblich Delfine in der Bucht sehen kann. Wir haben Glück gehabt und tatsächlich eine Gruppe Delfine gesehen. Ich finde so etwas immer toll, ich bin eben ein Delfin-Fan. Zu Abend gegessen haben wir in einem schönen kleinen Restaurant am Strand, mit Blick aufs Meer. Es war ein toller letzter Tag in St. Augustine.

Donnerstag:
Morgens sind wir früh aufgestanden, haben gefrühstückt, und uns dann auf den Weg nach Cape Caneveral gemacht, was etwa drei Stunden südlich von St. Augustine liegt. In Cape Caneveral gibt es an sich nichts besonders, aber in der Nähe ist der Kennedy-Space-Center beheimatet, der US-amerikanische Weltraumbahnhof. Dort gibt es ein riesiges Besucherzentrum mit allem möglichen über das Weltall, Astronauten, und Raketen. Dort haben wir den ganzen Tag verbracht, da es wirklich viel zu sehen gibt. Hier ein paar Fotos für Euch!

Freitag:
Heute haben wir erst in unserem neuen Hotel gefrühstückt, dann gepackt und kurz zu Starbucks gefahren. Dort habe ich dann erstmal meinen Blog weitergeschrieben, da ich gestern Abend leider nicht fertig wurde. Gleich fahren wir los zur 'Astronaut Hall of Fame', was auch noch zum Kennedy-Space-Center gehört, und dann geht es wieder nach Hause.

Ich hoffe euch geht es gut und ihr vermisst mich nicht zu sehr, aber in 79 Tagen bin ich schon wieder zu Hause.
Lena ♥

Update für März

Hallo meine Lieben,
ich hoffe es geht euch gut und es wird langsam Frühling bei euch. Hier sind es schon wieder (oder immernoch) um die 25°, also sehr angenehm für Mitte März. Mir geht es gut soweit, nächste Woche bekommen wir Spring Break; also die amerikanische Version von Frühlingsferien (Aber leider nur eine Woche).
Ich habe tolle Neuigkeiten euch mitzuteilen; ich werde für den Rest meines Austauschjahres bei meiner jetzigen Familie bleiben. Letzte Woche hatte meine lokale Betreuerin nämlich, nach über einem Monat, endlich- oder wie ich inzwischen sagen würde- finally eine neue Gastfamilie gefunden. Der Haken war leider, dass sie eine Stunde weit entfernt wohnen und ich meine Schule hätte wechseln müssen. Bei meiner jetzigen Gastfamilie fühle ich mich aber sehr wohl und alle haben mich ins Herz geschlossen; zudem wollten sie nicht, dass ich meine Schule wechseln muss. Also haben wir gemeinsam am Mittwoch entschieden, dass es das Beste für mich wäre, hier zu bleiben, und ich habe mich sehr darüber gefreut. Meine Familie ist super lieb und meine kleinen Gastgeschwister sind- auch wenn sie mich manchmal in den Wahnsinn treiben- einfach nur toll. Ich weiß jetzt schon, dass ich alle sehr vermissen werde, wenn es für mich im Juni wieder nach Hause geht. Wow, nur noch 3 Monate, oder 92 Tage. Die Zeit rast momentan, aber ich sitze hier mit gemischten Gefühlen. Ich freue mich sehr auf Zuhause, meine Familie und Freunde, und anderseits wird es mir schwerfallen von allem Abschied zu nehmen. Wie ihr wisst, spiele ich Flag Football an meiner Schule, und nachdem ich inzwischen Fangen und Werfen eines Footballs gelernt habe, hatten wir auch schon drei Spiele. Es macht mir super viel Spaß und ich habe nochmal neue Leute kennengelernt. Momentan fängt auch das neue Theaterstück wieder an, eine moderne Version von Much Ado About Nothin' (oder wie der deutsche Titel heißt: Viel Lärm um nichts). Ich bin einer der 'featured dancers', dabei wissen wir doch, dass ich nicht tanzen kann. Naja, die haben sich ja hoffentlich was dabei gedacht. Was mir inzwischen auffällt, ist, dass mir Deutsch sprechen immer schwerer fällt. Wenn ich mit meiner Familie oder Freunden skype, ist es sehr schwer für mich normale Sätze zu bilden. Diese Erfahrung ist komplett neu für mich, mit der anderen Familie habe ich nämlich täglich Deutsch gesprochen.
Soweit, sogut, ich hoffe ihr genießt das Frühlingswetter daheim und es geht euch gut
Lena ♥